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Die Autorin #
Wer
sich ins Licht stellen will, der sollte seinen Schatten kennen.
Seit ihrer frühesten
Kindheit ist Faye vom Bösen fasziniert. Im Alter von elf Jahren
schreibt sie ihre erste Horrorgeschichte. Eltern und Lehrer sind sich
sicher: Das ist nur eine Phase, das vergeht. Doch es ist alles andere
als eine Phase und vergeht erst recht nicht, viel eher verfeinert
sich ihr Hang zum Diabolischen und nimmt professionelle Züge an.Seit 2007 ist sie Redakteurin des VIRUS Magazins (unter dem Namen Lili Marlene), dort verfasst sie vorrangig Rezensionen zu Horrorfilmen abseits des Mainstreams. In ihrer schriftstellerischen Arbeit verbindet sie subtiles Grauen mit expliziter Gewalt und Obszönität. Ein Leben ohne Horror, das ist für Faye undenkbar.
Warum das Pseudonym Faye Hell? Weil nicht nur das fiktive Leben die Hölle sein kein. Aber auch, weil selbst der schwärzesten Nacht stets etwas Helles innewohnt. Und sogar der Teufel ein Lichtbringer ist.
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von außen #
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Cover #
Das
Cover finde ich außergewöhnlich und sehr passend. Zum einen wird
man auf eine „Haunted House“ Geschichte vorbereitet und der
Horror soll ja auch nicht zu kurz kommen. Je länger man die Frau auf
dem Cover betrachtet, desto mehr stechen die unmenschlichen
Eigenarten hervor. Dazu ist es herrlich düster gehalten. Ein guter
Horrorroman braucht nicht zwingend Blut auf dem Cover!
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Klappentext #
Ein
Waisenkind findet in einer streunenden Katze einen echten
Seelenverwandten, einem charismatischen Fernsehmoderator fliegen alle
Herzen zu, für eine junge Frau geht ihr sehnlichster Wunsch in
Erfüllung, eine einsame Liebesbuchautorin findet einen Menschen, mit
dem sie ihr Leben und ihr Heim teilen kann und jemand ist unterwegs,
um sich endlich seinem Peiniger zu stellen.
So
einfach könnte es sein.
Aber
nichts im Leben ist so einfach.
Fünf
Menschen, fünf Leben.
Eine
gemeinsame Geschichte.
Ein
gemeinsamer Albtraum.
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von innen #
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erster Satz #
„Falls
Sie noch etwas brauchen, frische Handtücher, ein weiteres
Kopfkissen, Briefpapier, eine Waffe, eine Überdecke...“.
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Inhalt #
Den
Inhalt zusammen zu fassen fällt mir nicht leicht. Wie der
Klappentext schon vermuten lässt, geht es um 5 Geschichten in einer
großen Geschichte. Aber es gibt einiges was die Geschichten gemein
haben: Die Protagonisten finden sich in diesem merkwürdigen Hotel
wieder (ein Hotel, das nicht jeder findet. Denn es ist nicht für
jeden da..). Sie lernen das noch merkwürdigere Personal kennen (das
Zimmermädchen, welches direkt in die Seele eines Jeden blickt, und
den Barkeeper, der genau weiß, was seine Gäste benötigen). Und
jeder Gast hat Geheimnisse (das Hotel kennt die schlimmsten
Geheimnisse, die tiefsten Wünsche und die größten Ängste seiner
Gäste und lässt Erinnerungen neu aufleben). So erlebt ein Jeder
seine persönlichen (Horror-) Geschichte und muss sich seiner
Vergangenheit und Gegenwart stellen.
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Zitat #
Die,
die hierher kommen, sprechen nie wieder darüber.
Oder
sie sprechen nie wieder.
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mein Eindruck #
Ich
könnte meinen Eindruck mit nur einem Wort beschreiben: kurios.
Aber diesen kleinen Insider versteht ja nun nicht jeder.
Zumindest nicht der, der dieses Buch noch nicht gelesen hat (hier
einen Gruß an die Autorin! Ich benutze dieses Wort nun unheimlich
gern ^^).
„Keine
Menschenseele“ ist kein gewöhnliches Buch. Es ist nicht einmal ein
normaler Horrorroman. Es ist ein ungewöhnliches, kurioses,
Buch. Ich benötigte einen zweiten Anlauf um dieses Buch wirklich
zu verstehen und genießen zu können. Ja, da stehe ich auch gerne
zu, denn Faye Hell hat hier mit viel Liebe einen ausgefallenen
Horrorroman geschaffen, der einen zweiten Blick wert ist. Man liest
es nicht nebenbei und man muss sich Zeit nehmen und diesem Buch auch
diese Zeit lassen. Die Sätze sind mit Bedacht gewählt. Jedes Wort
hat einen Sinn und füllt nicht nur die Seiten. Gerne möchte ich
dies mit einem Zitat unterstreichen:
„Ein
Gedanke muss nicht gedacht werden um zu sein. Es sind jene Gedanken,
die wir nicht denken, die sich in unserem Kopf breitmachen, die uns
das Leid und den Zweifel lehren.“ (Seite 98)
Und
so gehört dieser Roman nicht zur leichten Lektüre, ist aber überaus
lesenswert. Wie schon das Cover braucht es keine Gallonen voll Blut.
Es kommt mit subtilen Horrorelementen und schlüssigen, eigenen
Geschichten daher. Es ist brutal, ja. Aber die Grausamkeit dieser
Taten zeigen die Abgründe der Menschenseele.
Als
großer Fan der klassischen „Haunted-House“ Geschichten, brachte
mir der Roman, dieses Hotel und damit das Grauen direkt ins heimelige
Zuhause.
Ein
Roman, den ich keinem Splatterfan empfehlen würde, sondern denen,
die einen raffinierten, aufwändigen Horrorroman zu schätzen wissen.
Trotz
des zweiten Versuches (oder vielleicht genau deshalb?) verdient
„Keine Menschenseele“ die volle Punktzahl und sogar einen Stern dazu!
Ich sage „Chapeau!“! Ein Wahnsinnsdebüt!
Ich sage „Chapeau!“! Ein Wahnsinnsdebüt!
(Quelle:
Autoreninfo, Klappentext, Cover: amrun-verlag.de)
Wow Wow Wow, ich bin so froh, das ich den Titel auf dem Reader habe! Deine Rezension macht mich sowas von neugierig! Ich freu mich drauf!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Anja
Hey Anja!
LöschenIch wünsche Dir eine fantastisch, kuriose Lesezeit mit diesem Roman :)
Liebe Grüße!
Eva
Hey Evil ;)
AntwortenLöschenMan merkt, dass dir die Rezi nicht leicht gefallen ist. Um so mehr ist sie dir nun gelungen. Das macht Laune, oder? ^_^
Sehr gewählte Wortwahl. Da hat dich das Buch wohl inspiriert. :)
Eine zweite Chance kann sehr befriedigt sein. Ich werde zwar nicht zu Keine Menschenseele greifen, aber mir das ein oder andere Buch nochmal anschauen, welches ich beiseite gelegt hatte.
Liebe Grüße Sasija <3
Halloi ^^
LöschenJa, wenn man eine "Monsterrezi" erst einmal ganz erfolgreich (Eigenlob :D) erledigt hat, fliegt man schon ein wenig :D Wo waren nur all die Gewichte? ^^
Leider kann ich dir dieses Buch nicht empfehlen ^^ Ich muss ja auf dein Seelenheil achten :D Aber ja, ab und an darf ein tolles Buch auch eine zweite Chance erhalten :)
Liebe Grüße,
dein Evil <3
Hallo,
AntwortenLöschenoh das hört sich ja spannend an. Etwas anders mag ich sehr und auch wenn man nicht sofort versteht um was es geht (wie 12 Monkeys der Film), so packt es einen. Kommt auf meine WuLi
Danke
Liebe Grüße
Tanja